Früher nannte man alle Langhaar-Katzen bei uns Angoras. Es gab nur einen Typus davon und der war figürlich schlanker und hochbeiniger als heutige Perser und er trug eine sichtbare Nase.
Woher stammt die Perser?
Sicher ist, dass die Perser, wie sie seit 1965 offiziell genannt wird, aus Katzen gezüchtet wurde, die man früher “ Angora ”€ nannte und deren Herkunft irgendwo im mittleren Osten zu finden ist.
Die noch relativ schlanke Angora wurde nach dem zweiten Weltkrieg ziemlich schnell zur Kompaktkatze mit runden babyähnlichen Formen und einer Fellfülle, die alle anderen Rassen weit in den Schatten stellt. Während dieser äußerlichen Veränderung vollzog sich auch der Namenswechsel. Zwischen der türkeistämmigen Katze und der nach Persien benannten Langhaar liegen Länder, sogar Welten verschieden denkender Katzenfreunde, aber nur relativ wenige Jahre züchterischer Bemühung.
Die Perser blieb all die Jahrzehnte immer eine sehr beliebte Rasse - unangefochten an der Spitze der Rassenkatzen. Doch brachte der immer stärkere Knick in der Nase auch einen Knick in der Beliebtheit mit sich. Denn den starken Stopp, den Züchter als superschön und erstrebenswert ansehen, mochten die Perserkatzenfreunde in dieser Extremform nicht akzeptieren. Aus Amerika kamen schließlich Tiere mit so stark eingedrückten Nasen, dass die Tränenkanäle verstopft waren und den Katzen dauernd die Augen trieften.
Nun sollte man eigentlich, die Perser in zwei Rassen unterteilen, so wie es beim (Bavaria- Verein ) üblich ist. Nämlich: einmal die Pege-face amerikanischen Typs als eigenständige Rasse und zum zweiten die Perser Europäischen Typs. Doch leider, steht auf Ausstellungen immer noch die Pege-Face bei dem Richtern im Vordergrund. Wobei die Perser mit Nase wenig Chancen hat einen Pokal mit nach Hause zu nehmen. Aber egal. Denn die Begeisterung für die Perser mit Nase liegt auf der Seite des Publikums und das ist Dank, Freude und Anerkennung genug, weiter zu machen.
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